Insolvenzverwalter sieht gute Chancen für den Kiez
Das Amtsgericht Magdeburg hat für das Kinder- und Erholungszentrum (Kiez) in Güntersberge einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Beauftragt wurde Rechtsanwalt Udo Müller aus Magdeburg.
„Wir sehen durchaus gute Chancen, dass wir das Unternehmen sanieren können”, sagte Nico Kämpfert von der Kanzlei Müller und Rautmann der MZ. „Der Betrieb läuft vor Ort, er ist stabil. Das lässt uns optimistisch nach vorn blicken”, so der Wirtschaftsjurist. Für den Weiterbetrieb gebe es ein solides Fundament durch die neue Geschäftsführung und den neuen Vorstand des Trägervereins. „Wir haben hier kompetente Ansprechpartner vorgefunden, die uns solide erklären konnten, welche Gedanken zur Fortführung des Unternehmens sie haben. Das halten wir für plausibel.”
Eine Aufgabe der vorläufigen Insolvenzverwaltung sieht Nico Kämpfert unter anderem darin, zu einem stabilen Weiterbetrieb beizutragen, indem mit Lieferanten und Dienstleistern gesprochen wird, damit getroffene Vereinbarungen nicht abreißen.
Das Kiez war ins Schlingern geraten, nachdem die Staatsanwaltschaft Magdeburg im Juni Ermittlungen wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs gegen die damalige Geschäftsführerin des Kiez Güntersberge, den Landesverband der Kieze und einen weiteren Verein aufgenommen hatte. Im Januar zog der Trägerverein die Reißleine und stellte beim zuständigen Amtsgericht einen Insolvenzantrag. Der Betrieb der Einrichtung mit 23 Mitarbeitern geht weiter: Sowohl das Kinder- und Erholungszentrum als auch die Kindertagesstätte sind unverändert geöffnet.